Der Dialog
... sie streiten, weil sie nicht einer Meinung sind, aber ihre Auseinandersetzung hat etwas Verbindendes.
Sie hören einander intensiv zu, achten auf Sprache, Rhythmus und Klang des Gesagten.
Das Schweigen zwischen den Äußerungen wirkt ebenso eindrucksvoll wie die Worte.
Jedesmal, wenn jemand etwas sagt, verändert sich ein subtiles Gewebe; man hat etwas Neues gesehen.
Jeder weiß, dass alle in der Gruppe es gesehen haben und daß es mehr ist als das Wahrheitsmodell eines Einzelnen.
Während die Menschen im Kreis ihr Gespräch fortsetzen, wird das Bewußtsein einer von allen geteilten Bedeutung immer größer und klarer. Die Teilnehmer gewinnen allmählich einen nie dagewesenen Einblick in ihre grundlegenden Ansichten.
Niemand kann allein zu dieser Form des Denkens vorstoßen, und selbst die Gruppe muß eine bewußte Anstrengung unternehmen, um den Kontext für ein gemeinsames Denken zu schaffen...
Peter M. Senge und andere: Das Fieldbook zur Fünften Disziplin; Klett-Cotta, Stuttgart 1997(2); Seite 413
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